Enthüllt: Das passiert auf den Maskenbällen Henrik de Graafs

 

Von Olivia Lupin

 

Sie sind eine feste Institution in Dysturbia und Objekt wilder Spekulationen – aber kaum jemand weiß, was wirklich auf den Maskenbällen des Industriellen Henrik de Graaf vor sich geht. Ein Blick hinter die Kulissen, der aufrüttelt.

 

Foto vom Maskenball Henrik de Graafs

Einer der seltenen Schnappschüsse von einem Maskenball Henrik de Graafs.

 

Samstag, 22 Uhr: Es ist wieder Zeit, sich auf der berüchtigsten Party von Dysturbia blicken zu lassen. Einmal im Monat bittet der schwerreiche de Graaf ausgewählte Persönlichkeiten zu einem wechselnden Motto in seine Villa im Westend – und wer zu den geladenen Gästen gehört, kann sich eine Absage nicht leisten.

»Auf dem Maskenball trifft sich die Machtelite Dysturbias«, sagt ein ehemaliger Besucher, der unerkannt bleiben will. »Politiker, Wirtschaftsgrößen und auch Unterweltbosse geben sich hier die Ehre.«

Auf die Frage, ob es auf den Maskenbällen zu illegalen Absprachen kommen könne, lacht der Informant. »Davon können Sie ausgehen. Man schmiedet Allianzen, arbeitet geheime Abkommen aus – ein jeder im Schutz seiner Maske. Die Justiz ist weit weg und selbst wenn sie es nicht wäre: Um ihre Vertreter zu bestechen, hätte de Graaf das nötige Kleingeld.«

Doch wie überall in der Stadt kam es auch auf den Maskenbällen zu Veränderungen: Immer häufiger gelingt es dem Syndikat, seine Mitglieder einzuschleusen und so über alle Vorgänge auf dem Laufenden zu bleiben. Besonders pikant: Henrik de Graaf steht mit dem Syndikat nicht auf dem besten Fuß, wie die Vorfälle in seinem Casino zeigen (wir berichteten). Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass die Organisation die Feiern des Unternehmers nutzt, um ihn und seine Tätigkeiten im Blick zu behalten.

Auf seine Maskenbälle angesprochen, reagiert de Graaf ungewohnt schmallippig: »Von illegalen Aktivitäten ist mir nichts bekannt. Und selbst wenn es doch einmal solche Einzelfälle gegeben hat: Was wäre ich für ein schrecklicher Gastgeber, wenn ich meine Gäste überwachen wollte? Bitte wenden Sie sich bei konkreten Hinweisen an die betreffenden Personen.«

So wird vorerst im Dunkeln bleiben, wie die monatlichen Treffen genau ablaufen. »Die jeweiligen Deals hängen natürlich stark davon ab, wer anwesend ist. Ich habe von Waffenlieferungen bis Drogenschmuggel so ziemlich alles mitbekommen«, erzählt der ehemalige Gast. »Nur eines war immer gleich: ›Erst der Abschuss ist der Abschluss‹, hieß es immer.« Der gemeinsame Rausch besiegelt den Deal. Und tatsächlich sind Sonntagmorgen schon häufiger völlig orientierungslose maskierte Personen in Dysturbia angetroffen worden …

 

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